Männerchor: (singt in G-Dur) Die Gedanken si-hind frei. Wer kann sie erraten? Sie fliehen vo-horbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen mit Pulver u-hund Blei. Die Geda-hanken sind ... Rapper: (unterbricht) Halt, halt! Ihr seid ja völlig rückständig! Sänger: Wieso? Was ist daran rückständig, wenn die Gedanken frei sind? Das ist doch toll! Rapper: In den USA sind sie uns schon um Jahrzehnte voraus! Sänger: Was meinst Du damit? Rapper: Die Gedanken sind patentiert! Männerchor: (flüstert) Die Gedanken sind patentiert? Rapper: (flüstert) Die Gedanken sind patentiert. Rapper: (rapt) Die Gedanken sind patentiert. Man darf sie besitzen. Es sind angeschmiert, die schuften und schwitzen. Man kann sie abmahnen und kräftig absahnen mit Gebühren ungeniert. Die Gedanken sind patentiert. Du hast eine Idee und läßt sie dir patentieren. und hoffst auf Gewinne durch Lizenzgebühren. Denn verwerten tut diese nebenan der Software-Riese. Viel Geld, das dir gebührt! Die Gedanken sind patentiert. Du zeigst ihm dein Patent, um dein Geld abzusahnen. Doch er lächelt kurz und nennt dir Daten und Zahlen: Deine eigenen Programme verwenden aus seinem Stamme zehn Patente, unlizensiert. Die Gedanken sind patentiert. Er bietet dir an, seine zehn zu lizensieren. Minus Dein Patent und dann noch neunmal Gebühren. Von deinen Gewinnen fließen neunzig Prozent von hinnen. Du bist angeschmiert. Die Gedanken sind patentiert. Fade out Sänger: Schon gut, schon gut! Wir haben verstanden. Wir haben unseren Text korrigiert und möchten jetzt gerne mit unserer Darbietung fortfahren! Männerchor: (singt in G-Dur) Die Gedanken sind patentiert. Wenn zwei Riesen sich treffen, wird kreuzlize-hensiert, die Kleinen zu äffen. Es kann nur absahnen und jeden abmahnen, wer selbst nicht programmiert. Die Gedanken sind patentiert. (Anmerkung: Der gesamte Text - einschließlich Rap-Teil - läßt sich auf die Melodie des bekannten Volksliedes "Die Gedanken sind frei" singen.)