Hallo, Leute,
Jens-Peter Späth schrieb:
Uns würde allgemein interessieren, was Ihr von der Liste beruflich macht
Was ich mache, verrät mein E-Mail-Absender (hihi, manche Mail-Adressen kann man auf Briefumschläge schreiben, und die Post stellt sie zu): Ich promoviere in theoretischer Physik an der Uni Essen. Ansonsten beschäftige ich mit dem freien Betriebssystem GNU / Linux, was ich nach der Promotion auch beruflich tun werde. Weitere Hobbies sind mein kleiner Dachgarten, Tanzen und Lesen.
Was mich an den Puppen fasziniert, ist zum einen Ihre Schönheit, aber auch die Spannung, nach und nach immer mehr Puzzlesteine an Informationen zu einem Gesamtbild zusammenzutragen. Vor zwanzig Jahren gab es keine Bücher, und die US-Händler mit schon damals umfangreichen Listen kannte ich nicht. Jeder neue Flohmarktfund war eine neue Entdeckung. Ich habe auch viel restauriert und Eigenkreationen gemacht ("Karfunkel").
In der Physik ist es so, daß die Dinge ihren Zauber behalten und eher noch faszinierender werden, je mehr man sie versteht. Bei dem Industrieprodukt Barbie-Puppen ist es jedoch leider so, daß man unweigerlich auf ziemlich viel Schmutz stößt, wenn man sich nur intensiv genug damit beschäftigt. Die Spielwarenbranche ist ein hartes Geschäft. Unfairer Wettbewerb, Konkurrenten durch Klagen ruinieren (häufig am Ende abgewiesen, aber der Prozessgegner ist noch häufiger bis dahin pleite oder aufgekauft), Angriff gegen die Pressefreiheit (Pink Anger / Mattel gegen Millers), Kinderarbeit in Fernost (ja, auch an Barbie-Puppen[*]). Diese Probleme sind natürlich weder auf Barbie-Puppen noch auf die Spielwarenbranche beschränkt. Nur wird das dann off-topic. ;-)
[*] Siehe das Buch "No Logo" von Naomi Klein.
Ich behalte meine Sammlung, weil ich mit jeder Puppe auch eine Erinnerung verbinde. Aber als Kunde kann ich entscheiden, wen ich in Zukunft mit meinem Geld unterstütze. Mattel gehört nicht dazu.
Viele Grüße
Anja (die hofft, jetzt nicht als Spielverderber zu gelten)