Hallo,
mit Vintage kenne ich mich nicht so aus. Wenn bei einer farbigen Puppe das ganze Gesicht grünlich verfärbt ist, kann man das auch mit Remove-Zit entfernen?
Petra
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Hallo, Petra,
petra foede schrieb am 18. Feb. 2003 um 19:42 Uhr:
mit Vintage kenne ich mich nicht so aus. Wenn bei einer farbigen Puppe das ganze Gesicht grünlich verfärbt ist, kann man das auch mit Remove-Zit entfernen?
Die meisten Verfärbungen gehen mit Remove-Zit raus (Edding, Kugelschreiber, Nagellack, grüne Ohren usw.). Aber: Wenn es im Gesicht ist, dann mußt Du sehr darauf achten, daß Du Remove-Zit nicht mit dem Make-Up in Berührung bringst. Das Make-Up wird mit aufgelöst. Es wird weich und zerfließt - selbst dann, wenn man Remove-Zit nur knapp daneben aufträgt, weil sich der Reiniger in der Puppe ausbreitet.
Wenn Du bei einer Puppe nur die Wahl hast zwischen einem total verfärbten Gesicht und einer gründlichen Behandlung, wäre mein Vorschlag, das Make-Up gleich zu entfernen und danach Remove-Zit aufzutragen. So sparst Du Dir die Schmiererei nach der Behandlung. Anschließend mußt Du das Make-Up natürlich neu malen. Das habe ich schon mehrfach gemacht, und mit einer original erhaltenen Puppe als Vorlage bekommt man es auch sehr überzeugend hin. Aber so eine Behandlung ist wirklich nur was für sonst hoffnungslose Patienten.
Bei Barbie-Puppen der Twist 'n Turn-Zeit entsteht die "Hautfarbe" durch einen organischen Farbstoff. Dieser wird von Remove-Zit gleich mitentfernt - der Kunststoff ist hinterher weiß-farblos. Dasselbe Problem stellt sich auch mit Silberpolitur. Bei älteren und neueren Barbie-Puppen entsteht die "Hautfarbe" durch anorganische Farbpigmente und verblaßt nicht bei der Behandlung.
Da wir hier ja auch viel über andere Ankleidepuppen sprechen: Remove-Zit ist für PVC (Polyvinylchlorid) gedacht, funktioniert auch bei manchen anderen Kunststoffen, aber es verträgt sich _nicht_ mit Polystyrol. Der Kunststoff quillt auf, und es entsteht eine Art Narbe. Genaueres steht in der Anleitung. Von Gene sind mindestens die ersten Puppengenerationen aus Polystyrol; vielleicht auch die aktuellen, aber das habe ich nicht mitverfolgt. Daher sind Verfärbungen bei Gene besonders ärgerlich.
Auch bei Barbie-Puppen sind die harten Teile manchmal aus einem nicht-kompatiblen Kunststoff. Ich selbst hatte noch keinen solchen Fall, aber ich habe davon gehört (konkret bei einem 70er-Jahre-Ken). Daher sollte man immer eine Probe an einer unauffälligen Stelle _desselben_ "Körperteils" machen, bevor man sich eine geliebte Puppe verhunzt.
Viele Grüße
Anja