Dieter Schmitz schrieb:
Zumindest bei FTP muß man dann drauf achten, zwei Versionen der englischen Versionen zu haben -- eine, die der aktuellen Übersetzung entspricht, und eine aktuelle englische. Letztere aktualisiert man per FTP, und von Zeit zu Zeit vergleicht man sie mit der ersteren, übersetzt die Unterschiede und kopiert die aktuelle englische auf die erstere.
Mit CVS dürfte es auch nicht viel anders sein. Normalerweise aktualisiert CVS einfach die lokalen Dateien, und dabei geht die Information verloren, was schon übersetzt wurde. Auch da muß man also vermutlich eine zweite Version (außerhalb des CVS-Baums) halten, die dem übersetzten Stand entspricht.
Das hab ich jetzt irgendwie nicht verstanden. die Dokumentationen befinden sich doch in verschiedenen verzeichnissen. Wenn jetzt die englische Programming.texi neuer ist wird die doch nur im en Verzeichnis überschrieben und wenn die Deutsche neuer wird die doch Datei doch nur im de verzeichnis aktualiseiert.
Warum brauch man dann 2 Versionen?
Es geht mir nicht darum, daß Dateien fälschlich überschrieben werden (diese Gefahr sollte in der Tat normalerweise nicht bestehen), sondern wie man die Übersetzung aktuell hält.
Auf die Gefahr hin, euch auf die Nerven zu gehen, versuche ich das Problem, das ich sehe, nochmal zu berschreiben. Wir reden hier von einem nicht ganz kleinen Manual (momentan ca. 500 Seiten) und einer langfristig brauchbaren Übersetzung. Langfristig heißt hier ein Zeitraum von etlichen Jahren (mindestens) -- wenn die Übersetzung nicht langfristig gedacht ist, lohnt sich MMN der ganze Aufwand von vornherein nicht.
Das Manual wird sich in der Zeit stark verändern (besser gesagt: muß, damit es die Entwicklung des Compilers in der Zeit einbezieht und die bestehenden Rückstände aufholt). Diese Änderungen müssen halt auch in der Übersetzung berücksichtigt werden (und das unabhängig davon, ob die Änderungen zuerst im englischen oder deutschen Text gemacht und dann in die jeweils andere Sprache übersetzt werden), und genau darum geht es mir hier.
Wenn ihr jetzt z.B. munter drauf los das ganze Manual übersetzt und in ein paar Monaten fertig seid (optimistisch :-), hat sich in der Zeit in der englischen Version vermutlich einiges geändert. Wenn ihr dann anfangen wollt, die Übersetzung komplett mit dem englischen Text zu vergleichen, um die Änderungen zu finden, ist das einerseits sehr aufwendig und zweitens fehleranfällig (wenn z.B. irgendwo ein Bezeichner geändert wurde, muß man wirklich sehr genau jedes einzelne Wort vergleichen, um das zu bemerken). Das müßte man dann alle paar Monate oder so wiederholen, was ich für sehr ineffizient halte. (Wenn ihr wirklich soviel Zeit übrig habt, gibt es sicher bessere Verwendung dafür! ;-)
Viel einfacher ist es, die Änderungen dadurch zu finden, daß man die alte und die neue englische Version vergleicht (natürlich per diff, nicht von Hand). Dann weiß man, an welchen Stellen man in der Übersetzung was aktualisieren muß. (Das schützt natürlich nicht gegen Übersetzungsfehler, so daß man auch dann die Übersetzung irgendwann mal korrekturlesen sollte, aber das ist dann i.w. eine einmalige Sache, die nicht immer wiederholt werden muß.)
Um die alte und die neue englische Version zu vergleichen, muß man sie natürlich beide vorliegen haben, d.h. man braucht zwei Versionen des englischen Textes. (Wie schon mal gesagt, kann ich das auch machen -- ich habe eh zwei Versionen des gesamten GPC-Baums inkl. Manual auf meiner Platte, weil ich alle meine Änderungen per diff aktualisiere.)
Ich hoffe, ich habe jetzt einigermaßen verständlich ausgedrückt, was ich meine. Kurz gesagt: Es besteht halt ein wesentlicher Unterschied zwischen der Übersetzung eines "statischen" Buchs und eines sich ständig entwickelnden Textes, und es ist wohl besser, das gleich von Anfang an zu berücksichtigen als später mit einer Übersetzung da zu stehen, von der man nicht mal genau weiß, wie aktuell sie ist ...
Frank